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Legehennenhaltung

Legehennenhaltung bezieht sich auf die Haltung von Hühnern, die dazu gezüchtet werden, Eier zu legen. In der Regel werden diese Hühner in großen Mengen in Stallanlagen gehalten, die speziell dafür entworfen wurden, um eine hohe Anzahl von Tieren auf engem Raum unterzubringen. Diese Art der Haltung hat sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Ein Vorteil ist, dass Legehennen in Stallanlagen leicht überwacht und geschützt werden können. Sie sind vor Raubtieren und Wetterbedingungen geschützt und es ist einfacher, ihre Gesundheit und Fütterung zu überwachen. Es gibt auch eine höhere Eierproduktion, da die Hühner in kontrollierten Umgebungen gehalten werden und die Eierproduktion durch die Verwendung von Licht und Fütterung optimiert werden kann.

Ein Nachteil ist, dass die Haltung von Legehennen in Stallanlagen oft als unethisch angesehen wird, da die Tiere auf engem Raum gehalten werden und wenig Platz haben, um sich zu bewegen oder natürliche Verhaltensweisen auszuführen. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Gesundheit der Tiere, insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung von Antibiotika, um Krankheiten vorzubeugen.

Es gibt jedoch auch alternative Methoden der Legehennenhaltung, wie zum Beispiel Freilandhaltung oder Bodenhaltung, bei denen die Tiere mehr Platz und die Möglichkeit haben, natürliche Verhaltensweisen auszuführen. Diese Methoden haben jedoch ihre eigenen Herausforderungen und es gibt keine eindeutige "richtige" Methode der Haltung von Legehennen.

 

Legeleistung

Die Legeleistung bezieht sich auf die Anzahl der Eier, die eine Legehenne pro Zeitraum legt. Die Legeleistung variiert je nach Rasse und Alter der Henne und kann durch Faktoren wie Fütterung, Lichtbedingungen und Gesundheit beeinflusst werden.

In der Regel beginnen Legehennen mit der Eierlegung im Alter von etwa 18 Wochen und erreichen ihre höchste Legeleistung zwischen dem 20. und 30. Legezyklus. Danach nimmt die Legeleistung allmählich ab und die Hennen werden in der Regel nach etwa 72 Wochen ausgemustert.

Die Legeleistung variiert je nach Rasse, aber im Durchschnitt legen moderne Legehennenrassen, wie z.B. die Hy-Line Brown, etwa 300 Eier pro Jahr. Es gibt jedoch auch Rassen, die eine höhere Legeleistung aufweisen, wie z.B. die Lohmann Brown, die durchschnittlich etwa 340 Eier pro Jahr legen.

Die Legeleistung kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, darunter die Art der Fütterung, die Lichtbedingungen und die Gesundheit der Tiere. Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Protein, Kalzium und andere Nährstoffe enthält, ist wichtig, um die Legeleistung zu verbessern. Auch die Beleuchtung kann beeinflussen, indem man Licht in der Anlage gezielt einsetzt, um die Hennen zum legen anzuregen.
Es ist auch wichtig, die Tiere regelmäßig auf Gesundheit und Wohlbefinden zu untersuchen und gegebenenfalls Behandlungen durchzuführen, um mögliche Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Es ist jedoch zu beachten, dass eine hohe Legeleistung oft mit einer höheren Belastung für die Tiere einhergeht und auf lange Sicht auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere haben kann. Daher ist es wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen Legeleistung und Tierwohl zu finden.
 

Mortalität

Mortalität bezieht sich auf den Prozentsatz der Tiere, die in einer bestimmten Haltungsform stirbt. Im Falle von Legehennen bezieht sich die Mortalität auf die Anzahl der Hennen, die während ihrer Legezeit sterben.

Die Mortalität bei Legehennen variiert je nach Haltungsform, Alter der Tiere und Rasse. In der Regel ist die Mortalität in konventionellen Legehennenställen höher als in alternativen Haltungsformen wie Freiland- oder Bodenhaltung. Dies liegt daran, dass in konventionellen Ställen die Tiere auf engem Raum gehalten werden und dadurch häufiger Probleme wie Verletzungen und Krankheiten auftreten können.

In Deutschland liegt die Mortalität in Legehennenställen im Durchschnitt bei etwa 5%, was bedeutet, dass jede 20. Henne stirbt, bevor sie ausgemustert wird. Es gibt jedoch auch Betriebe, bei denen die Mortalität höher oder niedriger liegt.

Es gibt viele Faktoren, die die Mortalität beeinflussen können, einschließlich Alter, Rasse, Haltungsbedingungen, Fütterung und Gesundheit. Einige Rassen haben beispielsweise eine höhere Mortalität als andere. Auch die Haltungsbedingungen spielen eine Rolle, da eine eng belegte Haltung, unzureichende Belüftung oder unhygienische Bedingungen das Risiko von Verletzungen und Krankheiten erhöhen können.

Um die Mortalität zu reduzieren, ist es wichtig, die Haltungsbedingungen zu verbessern und die Tiere regelmäßig auf Gesundheit und Wohlbefinden zu untersuchen. Es ist auch wichtig, dass die Hennen eine ausgewogene Ernährung erhalten und dass die Haltungsbedingungen hygienisch sind. Es gibt auch alternative Methoden der Legehennenhaltung, wie zum Beispiel die Freilandhaltung oder die Bodenhaltung, die tendenziell eine niedrigere Mortalität aufweisen, da die Tiere mehr Platz haben und ihre natürlichen Verhaltensweisen ausführen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass Mortalität nicht nur ein Indikator für das Tierwohl ist, sondern auch Auswirkungen auf die Produktivität und die Kosten des Betriebes hat.

 

Dokumentationspflicht

Die Dokumentationspflicht bezieht sich auf die Verpflichtung von Landwirten und Betreibern von Legehennenställen, Aufzeichnungen über die Haltungsbedingungen und die Gesundheit der Tiere zu führen und diese Aufzeichnungen auf Anfrage vorzulegen. Diese Dokumentationspflicht dient dazu, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften in Bezug auf die Haltung von Legehennen zu überwachen und sicherzustellen, dass die Tiere angemessen behandelt werden.

In der EU gibt es spezifische Vorschriften für die Dokumentation von Legehennenhaltung. So müssen Landwirte und Betreiber von Legehennenställen zum Beispiel Aufzeichnungen über die Anzahl der gehaltenen Tiere, die Fütterung, die Verwendung von Medikamenten und die Ergebnisse von Gesundheitskontrollen führen.

In Deutschland sind die Landwirte verpflichtet, das Tierwohl- und Haltungsregister Tierschutz-Nutztierhaltung (TiN) zu führen, in dem alle wichtigen Daten zur Haltung, Fütterung und Gesundheit der Tiere dokumentiert werden müssen. Dieses Register muss jederzeit der Veterinärbehörde auf Anfrage vorgelegt werden können.

Die Dokumentationspflicht dient auch dazu, die Verantwortung der Landwirte und Betreiber von Legehennenställen zu stärken, indem sie dazu verpflichtet werden, die Haltungsbedingungen und das Wohl der Tiere genau zu überwachen und gegebenenfalls Verbesserungen vorzunehmen. Es hilft auch bei der Überwachung des Einsatzes von Medikamenten und Chemikalien und kann dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren.

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